Malser Haide: Von Waal zu Waal und von Alm zu Alm

Sanft geschwungene Hügel, saftig grüne Weiden und sich in Senken schmiegende Dörfer, dies ist der Blick aus der Vogelperspektive auf den größten glazialen Schwemmkegel der Alpen.

Die baumlose Malser Haide hat eine Gesamtgröße von über 13 Hektar und nördlich der namensgebenden Marktgemeinde erhebt sie sich sogar bis auf eine Maximalhöhe von 1760 Metern. Hier ist auch der Punkt wo die Etsch beginnt Ihren Lauf von Nord-Süd nach West-Ost zu ändern, weil sich ihr die Ortler Alpen in den Weg stellen.

Von Feldern, Bachläufen und Almwiesen geprägt lädt Sie diese eindrucksvolle Hochebene sommers wie winters zu gemütlichen Touren ein. Ob zu Fuß oder mit dem Mountainbike, das Rad- und Wanderwegenetz auf der Malser Haide oder entlang der umgebenden Berghänge verbindet die umliegenden Dörfer miteinander und führt Sie von Waal zu Waal und von Alm zu Alm.

Erkunden Sie dabei die Malser Waalwege, genießen Sie am Pfaffensee von Burgeis ein Picknick inmitten der Ortlerkulisse oder unternehmen Sie ein leichte Wanderung von Mals nach Schluderns am Sonnensteig.

Familienwanderung entlang des Glurnser Mitterwaals

Leise plätschert das Wasser entlang des Wegs, während aus dem nahen Obstgarten der Duft von Apfelblüten herüberweht und sich über allem ein strahlend blauer Himmel wölbt. So könnte Ihr gelungener Wandertag entlang des Glurnser Mitterwaals aussehen.

Ihre Wandertour beginnt dabei am Tauferer Tor, von wo Sie der Weg zunächst an der Sankt Pankratiuskirche und dem Glurnser Campingplatz vorbei direkt in den Calvenwald führt. Nach einigen Serpentinen gelangen Sie schließlich zum Mitterwaal, der hier im Schatten der Lärchen schon 1333 errichtet worden ist.

Als Südtiroler Llevada transportierte er über mehrere Jahrhunderte hinweg das Wasser des Münstertaler Abazzasbaches zu den fruchtbaren Äckern rund um Glurns und schuf damit die Basis für die "Vinschgauer Kornkammer".

Vor einigen Jahren komplett saniert, lädt Sie der Mitterwaal heute mit gut ausgebauten Waalsteigen und einer geringen Gesamtsteigung von nur 380 Höhenmetern zur gemütlichen Familienwanderung ein.

Mal aus dem blanken Fels gehauen, mal als tiefe Rinne in den Waldboden gefräst oder einfach in ausgehöhlten Baumstämmen verlaufend begeistert Sie der Glurnser Mitterwaal aber auch mit Holzbrücken, Wurzelsteigen und Wallwegen.

Nach mehr als 8 Kilometern und einer Dauer von rund 4 Stunden erreichen Sie schließlich die Gemeinde Taufers im Münstertal, wo Sie der Bus wieder zurück nach Glurns bringt.

Spaziergang zum Tartscher Bühel

Die Stadt Glurns über das Malser Tor verlassend, spazieren Sie zunächst entlang der Malser Straße bis hinter der Punibachbrücke ein Schild den St.-Lorenz-Weg zum Tartscher Bühel ankündigt.

Auf einem Feldweg passieren Sie Äcker und Wiesen, um schließlich den Bahndamm der Vinschgerbahn zu queren. Dahinter erhebt sich mit dem Tartscher Bühel einer der kuriosesten Hügel des Etschtals.

In seiner Form entfernt an den Ayers Rock in Australien erinnernd, ranken sich um ihn schon seit Jahrhunderten verschiedene Sagen und Geschichten. Insbesondere die Legende von der im Hügel versunkenen Stadt konnte 1999 wissenschaftlich nachgewiesen werden, als hier bei archäologischen Tiefengrabungen Überreste von rund 80 frühzeitlichen Steinhäusern entdeckt wurden.

Im Dorf Tartsch angekommen, lädt Sie einer der beiden Aufstiegssteige dazu ein den 1077 Meter hohen Rundbuckel zu erklimmen. Nach einer Wanderzeit von rund 1,5 Stunden und einer Weglänge von 4 Kilometern gelangen Sie schließlich zur Kirche St. Veit auf dem Tartscher Bühel. Schon im 11. Jahrhundert hier errichtet, bildet sie mit ihrer markanten Kirchenmauer nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, sondern auch ein architektonisches Kleinod der Romanik.

Nach der Begehung des panoramareichen Naturlehrpfads auf dem Bichlsteig und einem Besuch bei der Ausgrabungsstätte führt Sie derselbe Pfad wieder zurück nach Glurns.

Ausflug zum Reschensee

Seit nunmehr über 60 Jahren ragt der romanische Kirchturm aus den Fluten des Reschensees und erinnert an die beiden versunkenen Vinschgauer Dörfer Alt-Graun und Alt-Reschen.

Inmitten einer umgehbaren Lagune gelegen, lädt Sie das Wahrzeichen des Vinschgaus zu einem kleinen Seerundgang ein. Anschließend erfahren Sie im Grauner Gemeindemuseum interessante Details zur Baugeschichte des größten Stausees in Südtirol.

Durch eine 28 Meter hohe Mauer aufgestaut, begrub der Reschenstausee nicht nur 163 Häuser unter sich, sondern auch die drei Naturseen Reschen-, Mitter- und Haidersee.

Heute zieht Sie der Reschensee als abwechslungsreiches Outdoorrevier in seinen Bann. So erkunden Sie hier auf einem weit verzweigten Netz an Nordic-Walking-, Wander- und Radwegen die Uferregionen des sechs Kilometer langen Stausees, angeln nach Renken, Barschen und Hechten oder nutzen die starken Luvwinde für das Kite-Surfen im Sommer und das Eissegeln im Winter.

Urlaub in Südtirol

Südtirols Städte mit ihren historischen Stadtkernen und dem Mix aus mediterranem und alpinen Flair sind sehenswert. Umrahmt von einer unvergleichlichen Bergkulisse laden Sie zu einem Besuch oder Urlaub ein.

Vinschgau in einem Zug

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