Kulturelles Leben in Glurns
Paul Flora Museum im Tauferer Turm
Als berühmtester Sohn der Stadt Glurns wurde Paul Flora am 29. Juni 1922 im heutigen Rathaus geboren. Obwohl seine Familie schon 1927 aus Glurns wegzog, blieb der Zeichner und Karikaturist Paul Flora seiner Heimatstadt ein Leben lang verbunden.
Nach seinem Tod 2009 benannten die Glurnser nicht nur die westliche Hauptverkehrsachse nach ihm, sondern richteten am Ende der neuen Florastraße auch das Paul Flora Museum im Tauferer Torturm ein.
Hier wandeln Sie auf den Spuren des rührigen Künstlers und erfahren dabei zum Beispiel, dass die Sanierung der mittelalterlichen Stadt in den 1970ern in großen Teilen auf sein Engagement zurückging. Denn als Chefkarikaturist der Wochenzeitung DIE ZEIT nutzte er seine Verbindungen zu den Medien, um sowohl auf die historische Bedeutung als auch die wirtschaftlich schlechte Situation der einzigen Vinschgauer Stadt aufmerksam zu machen.
Zudem war Paul Flora Initiator des Stadtvermessungsprojektes der Universität Wien, das als Grundlage der umfangreichen Stadtsanierung ab den 1970ern diente.
Das Paul-Flora-Museum hat als Dauerausstellung zwischen Mai und Oktober von Dienstag bis Sonntag sowie in den Monaten Juli und August täglich geöffnet.
Ausstellungen im Schludernser Tor Turm
Eine Dauerausstellung über die bewegte Geschichte der Stadt Glurns empfängt Sie im Schludernser Torturm, der im Süden der Stadt das Tor zur Etschbrücke hin bildet.
Unter dem Motto "Stationen einer kleinen Stadt" entführt Sie die Stadtgeschichte in die Zeit des Mittelalters als in Glurns Händler, Kaufleute, Adlige, Soldaten und Bauern aus dem Alpen-Adriaraum aufeinander trafen.
Vom Warenhandel über Handwerksbetriebe bis hin zum Alltag des bäuerlichen Lebens in Glurns, zahlreiche Informationstafeln und Exponate zeichnen eindrucksvoll das mittelalterliche Stadtleben in Glurns nach. Anhand so mancher Anekdote werden zudem die Geschichten rund um den Ausbau von Glurns als Garnisonsstadt im 16. Jahrhundert wieder lebendig.
Dabei haben sie die Möglichkeit im Rahmen dieser Dauerausstellung ein Eckrondell sowie einen Teil des historischen Wehrgangs auf der dem Schludernser Torturm angeschlossenen Stadtmauer zu begehen.
Die Ausstellung zur Stadtgeschichte ist zwischen April und Oktober von Montag bis Samstagvormittag geöffnet.